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Janina Abou Al Ward
Product Marketing Manager, Retresco
Die digitale Revolution, angefeuert durch die zunehmende Zugänglichkeit von generativer künstlicher Intelligenz (KI) nimmt immer weiter zu. Unternehmen weltweit setzen zunehmend auf generative KI-Tools, um die Effizienz zu steigern und neue kreative Wege zu gehen. Doch wie stark ist die KI-Revolution in verschiedenen Branchen fortgeschritten? In diesem Blogpost vergleichen wir den Einsatz generativer KI in der allgemeinen Arbeitswelt mit der Anwendung generativer KI in den Medien, die als Vorreiter der digitalen Transformation gilt.
Laut einer Umfrage von PwC zur Künstlichen Intelligenz im Arbeitsalltag nutzen bereits 45 % der Unternehmen generative KI, insbesondere für Aufgaben wie Texterstellung und Übersetzungen. Aber nur 38 % der Beschäftigten nutzen KI regelmäßig. Zwar spüren bereits 85 % der Arbeitnehmer die Effizienzgewinne durch KI, doch der breite Durchbruch steht noch aus. Wo bleibt also der nächste große Schritt?
KI in den Medien hat sich längst als Gamechanger für mehr Effizienz im Newsroom etabliert. 85 % der Verlage und Medienunternehmen setzen generative KI aktiv ein, vor allem in Bereichen wie Print-Layout und Content-Ideenfindung. Durch den KI-Reifegrad-Report, den wir gemeinsam mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) für den deutschen Medienmarkt erhoben haben, wird klar: Was in vielen Branchen noch Vision ist, wird in den Redaktionen längst Realität. Der Einsatz generativer KI in den Medien revolutioniert die Art und Weise, wie Inhalte produziert und kreative Prozesse umgesetzt werden.
In beiden Bereichen zeigt sich klar: KI bringt massive Effizienzgewinne. Während 85 % der Arbeitnehmer aus der PwC-Umfrage angeben, dass repetitive Aufgaben wie das Redigieren von Texten oder auch die Ideenfindung schneller erledigt werden. Damit wird durch KI in den Medien in wenigen Minuten geschafft, wofür früher ganze Tage benötigt wurden. Besonders das Print-Layout profitiert – 100 % der Unternehmen nutzen oder planen hier bereits den Einsatz von generativer KI. Auch die Erschließung neuer Content-Formate, wie beispielsweise News Podcasts, wird durch die Technologie wie Text-to-Speech beflügelt. Bereits 3 % der Befragten lassen die KI autonom per Voice Cloning diese Sprachbeiträge generieren – etwas, das vor generativer KI in den Medien nicht so einfach und schnell umsetzbar gewesen wäre. Ein Paradebeispiel dafür, wie weit die Potenziale von KI reichen können.
Ein überraschendes Ergebnis der PwC-Umfrage: 66 % der Beschäftigten glauben, über ausreichende KI-Kenntnisse zu verfügen, während 34 % dies verneinen. Bei der KI in den Medien, wo diese Technologie bereits tief in den Arbeitsablauf integriert ist, sieht das anders aus: Der KI-Reifegrad ist noch ausbaufähig. 41 % der Unternehmen stufen sich nur auf 3 von 5 Punkten ein. Während Medienunternehmen also technologische Fortschritte machen, ist die Weiterbildungsnotwendigkeit auch dort spürbar – sowohl in der allgemeinen Wirtschaft als auch bei der KI in den Medien besteht noch ein erheblicher Schulungsbedarf.
Wie beurteilen Sie den KI-Reifegrad Ihres Unternehmens? (1 = völlig unreif, 5 = sehr reif); KI Reifegrad-Report 2024
Der PwC-Report zeigt, dass 49 % der Arbeitnehmer erwarten, dass KI ihren Arbeitsplatz stark verändern wird. In der Medienwelt ist diese Zahl sogar noch höher: 79 % der Verlage sind überzeugt, dass KI die Rollen und Verantwortlichkeiten in den Newsrooms grundlegend verändern wird. Die Revolution der Arbeitswelt durch KI in den Medien ist längst im Gange – es ist nicht mehr die Frage, ob, sondern wie schnell sich Unternehmen anpassen. Bisher unterstützen Medienunternehmen knapp 79 % der Medienunternehmen die KI-Aus- und Weiterbildung. Eine Investition ist sinnvoll, da sich somit Vorbehalte abbauen und produktives Arbeiten mit KI etablieren kann.
Die Nutzung generativer KI ist kein Trend, sondern eine unumkehrbare Transformation. Während die allgemeine Arbeitswelt noch zögert, nutzen Medienunternehmen die Technologie bereits, um Effizienz in Redaktionen zu steigern und innovativ neue Geschäftsmodelle und Leser/innenangebote zu entwickeln. Der Unterschied zwischen den beiden Bereichen könnte nicht deutlicher sein: Generative KI in den Medien hat sich als zentraler Wettbewerbsvorteil etabliert, während andere Sektoren noch ihre ersten Schritte planen.
Wird die breite Wirtschaft den Anschluss an die Vorreiter finden? Unsere Meinung dazu: Die Unternehmen, die jetzt Freiräume zum Testen schaffen, intern auf Weiterbildung des KI-Knowhows setzen und klare KI-Strategien entwickeln, werden als Gewinner aus diesem Umbruch des Arbeitsalltags hervorgehen.
Interesse an weiteren Infos zum Umgang mit generativer KI in den Medien? Dann lade jetzt kostenlos unseren KI_Reifegrad Report 2024 herunter!