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KI-Tools finden breite Anwendung bei Fachverlagen

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Harald Oberhofer

Head of Marketing, Retresco

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Von der Recherche und Inhaltsanalysen über Frage-Antwort-Systeme und die Content-Anreicherung bis hin zur Inhalte-Produktion und Distribution – KI-Tools unterstützen Fachverlage in jeder Phase redaktioneller Prozesse. Dabei geht es nicht darum, Workflows grundlegend neu zu definieren, sondern vielmehr darum, bestehende Redaktionsprozesse durch den Einsatz von KI-Tools effektiv weiterzuentwickeln und gezielt zu optimieren. KI-Tools helfen, effizienter zu agieren, die Sichtbarkeit und Reichweite entlang der medialen Wertschöpfungskette zu steigern sowie neue Möglichkeiten der Monetarisierung zu erschließen.

Mehrwerte durch KI-Tools

Bei Fachverlagen ergeben sich durch KI-Tools in dreierlei Hinsicht: Erstens lassen sich Kosten einsparen, indem redaktionelle Tätigkeiten teilweise oder vollständig automatisiert werden. Zweitens ermöglicht eine qualitätsgesicherte Automatisierung die gezielte Skalierung, da die Monetarisierungsstrategie von manuellen Prozessen entkoppelt wird. Drittens eröffnen besonders generative KI-Tools die Möglichkeit, neue redaktionelle Formate und Anwendungen zu realisieren, die bislang wirtschaftlich nicht umsetzbar waren.

Diese Mehrwerte ermöglichen Fachverlagen, neue Märkte, Zielgruppen und Geschäftsmodelle zu erschließen. Zugleich lässt sich die Wertigkeit bestehender Angebote entwickeln, etwa durch die Einführung von Inhalten in einfacher und leichter Sprache.

KI-Tools entlang der Wertschöpfungskette

Mit KI-Tools können Fachverlage bereits vorliegende Inhalte anhand semantischer Verfahren nach Klassen und Kategorien strukturieren und bereitstellen. Dies ermöglicht eine deutlich vereinfachte und präzisere Suche nach relevanten Inhalten und Informationen, sowohl intern als auch extern – basierend auf komplexen Suchanfragen und Kontextverständnis.

Zugleich können KI-Tools Daten und Entitäten automatisiert erkennen und extrahieren, um sie gezielt weiterzuverwenden und zu personalisieren. Frage-Antwort-Systeme nutzen natürliche Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen, um auf Nutzerfragen punktgenaue und relevante Antworten zu liefern.

Fachverlage profitieren auch davon, dass KI-Tools Inhalte in den verschiedensten Formaten automatisiert generieren und produzieren können. Der Einsatz reicht hierbei von Texten über Bilder und Grafiken bis hin zu Audio- und Videoformaten. Bei der Content-Produktion lassen sich Inhalte automatisiert formatieren und konsistent an den gewünschten Stil und Formatvorgaben ausrichten, modifizieren oder für bestimmte Zielgruppen personalisieren.

KI-Tools unterstützen zudem bei der kanalübergreifenden Generierung und Verteilung von Inhalten, sodass Fachverlage ihre Reichweite ausbauen und sicherstellen können, dass ihre Inhalte auf allen relevanten Plattformen sichtbar werden und bleiben. Aufgrund der großen Mengen an Inhalten sorgt die KI im Content-Distributionsprozess dafür, dass diese durch die automatisierte Erstellung von Metadaten und Schlagworten bei Google und Co. gefunden werden.

Chefredakteursbefragung zu KI-Tools bei Fachverlagen

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools entlang der medialen Wertschöpfungskette werden durch eine aktuelle Chefredakteursumfrage der Deutschen Fachpresse gestützt. In dieser Befragung wurden 222 Entscheidungsträger in Fachverlagen befragt.

Bei Fachverlagen redaktionell eingesetzte KI-Tools © Deutsche Fachpresse

 

Die Umfrage belegt, dass die fachredaktionelle Tätigkeit vor allem auf die formatübergreifende und multimediale Produktion von Inhalten in Text, Bild, Audio und Video fokussiert ist. Dabei spielen Recherche, Schreiben, Aufnehmen, Produzieren, Akquise und Bearbeitung von Fremdinhalten sowie Themenplanung und Konzeption eine zentrale Rolle und beanspruchen den Großteil der redaktionellen Zeit.

Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt bereits KI-Tools für redaktionelle Aufgaben. Besonders verbreitet ist deren Einsatz in den Bereichen Transkription, Übersetzung, Recherche und Inhaltsbearbeitung. Zusätzlich gibt rund ein Fünftel der Befragten an, KI-Tools zur automatisierten Erstellung von Inhalten zu verwenden.

Insgesamt zeigt die Chefredakteursumfrage der Deutschen Fachpresse, dass KI-Tools eine Arbeitsentlastung bei standardisierten Tätigkeiten und Routineaufgaben bieten und damit die Effizienz in redaktionellen Prozessen effektiv erhöhen.

KI-Tools mit weiterem Potenzial bei Fachverlagen

Die Erkenntnisse aus der Befragung spiegeln unsere Einschätzung bei Retresco wider. KI-Tools ermöglichen eine effiziente Content-Erstellung, gezielte Distribution und Optimierung der Nutzerinteraktionen, wodurch maßgeschneiderte Lösungen und Angebote entstehen. Durch die Integration von KI in redaktionelle Workflows werden Prozesse beschleunigt, Kosten gesenkt und die Qualität sowie Relevanz der bereitgestellten Inhalte verbessert. Fachverlage können dadurch ihre Reichweite ausbauen, die Leserbindung stärken und neue Monetarisierungsmöglichkeiten realisieren.

KI-Tools unterstützen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, nicht zuletzt durch die Generierung von vereinfachten Versionen, Kurzfassungen und die sprachliche sowie stilistische Verbesserung von Texten. Repetitive Aufgaben lassen sich automatisieren – und es gibt noch größere Potenziale für weitere Automatisierungen in den redaktionellen Prozessen. Die meisten neuen Anwendungen durch KI-Tools erfolgen unter Einbindung von menschlichem Input ("Human-in-the-Loop"), um den Output zu prüfen, zu kontrollieren und anzupassen. Letztlich behalten die Redaktionen in den Fachverlagen auch künftig die Kontrolle über die endgültigen Inhalte.

Insgesamt sind KI-Tools ein wertvolles Werkzeug und Assistent, um redaktionelle Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern, während zugleich die redaktionelle Qualität und die Leserzufriedenheit gezielt ausgebaut werden.

Für Fragen zu KI-Tools und den Möglichkeiten für Fachverlage stehen wir gerne zur Verfügung. Sprich uns an!

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